Zu den typischen elektrischen Komponenten, die mit Ultraschall und Infrarot geprüft werden können, gehören Schaltanlagen, Lasttrennschalter, Leistungsschalter, Transformatoren, Motorsteuerungszentralen und Klemmenübergangsschränke.
Ultraschall und Infrarot
Die herkömmliche Inspektion stromführender elektrischer Geräte wurde mit berührungslosen Infrarotkameras durchgeführt. In den letzten Jahren wurden diese Inspektionen jedoch aus verschiedenen Gründen durch Ultraschallgeräte ergänzt. Einer der Hauptgründe ist Sicherheit. Eine Ultraschallprüfung elektrischer Geräte kann ohne Öffnen des Schaltschranks oder Gehäuses durchgeführt werden.
Eine elektrische Anomalie, die mit Ultraschall erkannt werden kann, sind Koronaentladungen. Obwohl Koronaentladungen wenig bis gar keine Wärme erzeugen, geben sie doch Ultraschall ab. Wenn das Ultraschallgerät des Inspektors über eine integrierte Tonaufzeichnungsfunktion verfügt, können die Ultraschallemissionen der Koronaentladungen aufgezeichnet und für eine richtige Diagnose weiter analysiert werden. Bei Koronaentladungen ist zu beachten, dass sie nur bei Spannungen über 1.000 Volt auftreten. Ab 1.000 Volt wird Luft zu einem Leiter und daher kann es zu einer Ionisierung der Luft um eine Verbindung herum kommen. Wenn eine Inspektion bei Spannungen unter 1.000 Volt durchgeführt wird und ein Ultraschall zu hören ist, kann der Inspektor Koronaentladungen als mögliche Diagnose ausschließen.
Wenn der aufgezeichnete Ultraschall von Koronaentladungen in einer Spektrenanalyse-Software betrachtet wird, können sehr auffällige 50 Hz-Oberwellen festgestellt werden. Außerdem sehen Sie zwischen den 50 Hz Obertönen das, was man als Frequenzgehalt bezeichnet. Der Frequenzgehalt ist im Grunde die harmonische Aktivität zwischen den dominanteren Obertönen. Wenn sich der Zustand verschlechtert, gehen die dominanten 50 Hz Obertöne verloren und die Gleichmäßigkeit der Amplitude des aufgezeichneten Ultraschalls nimmt ab.