In Zeiten von Smart Maintenance dreht sich alles um Informationen und Daten. Sie bilden schließlich die Basis für wichtige Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen. Nur mit ihrer Hilfe kann die Produktion langfristig optimiert werden. Und wenn es um das Thema Daten geht, dann spielen auch Kennzahlen eine große Rolle. Sie werden immer wichtiger und sind heute nicht mehr nur für das Controlling oder die Geschäftsleitung interessant, sondern zunehmend auch für die Instandhaltung selbst.
Warum sind Kennzahlen für die Instandhaltung wichtig?
Sie sind sogenannte „Verhältniszahlen“ und haben gleich mehrere Funktionen: Sie…
- informieren über Zustände und Entwicklungen.
- helfen bei der Kontrolle (Soll-Ist-Vergleich).
- stellen komplexe Sachverhalte anhand von Zahlen verständlich dar.
- ermöglichen die Messbarkeit von Leistungen und Verbesserungspotenzialen mittels Key Performance Indicators (KPIs).
Kennzahlen sind ein wichtiges Instrument für Unternehmen. Sie ermöglichen präzise Analysen und Prognosen, helfen bei der frühzeitigen Erkennung von Problemen und sind essenziell für die effektive Planung, Steuerung und Kontrolle der Produktion. Darüber hinaus können sie zur Mitarbeitermotivation beitragen, indem sie klare Ziele kommunizieren und Fortschritte visualisieren.
Unsere Top 7 Kennzahlen der Instandhaltung
In der folgenden Grafik werden unsere sieben wichtigsten Kennzahlen für die Instandhaltung präsentiert, jeweils mit einer kurzen Definition und der dazugehörigen Berechnungsmethode.
Woher kommen Kennzahlen?
Am Beispiel der Anlagenverfügbarkeit: Ob eine Maschine arbeitet oder bspw. durch eine Reparatur nicht verfügbar ist, wird in der Regel entweder direkt von der Maschine (SPS) gemeldet oder durch ein MES erfasst. Diese Daten werden oftmals mithilfe einer speziellen Instandhaltungssoftware gesammelt und aufbereitet. Die Daten zeigen damit genau, wie oft und weshalb es zu Stillständen kommt. Und mit Hilfe dieser Stillstandszeiten kann dann die Anlagenverfügbarkeit berechnet werden.
Was sind Kennzahlensysteme?
Kennzahlensysteme sind eine Zusammenstellung von quantitativen Variablen. Die einzelnen Kennzahlen stehen dabei in einer sachlich sinnvollen Beziehung zueinander. Sie ergänzen oder erklären sich und sind insgesamt auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet. Um die Ergebnisse korrekt zuordnen und Zusammenhänge zwischen den Zahlen herstellen zu können, ist es daher sinnvoll, ein solches System zu entwickeln.
Beispiele für ein solches übergeordnetes Ziel in der Instandhaltung sind:
- Reduzierung von Instandhaltungskosten
- Steigerung der Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit
Kennzahlen nach VDI Richtlinie
Die VDI Richtlinie 2893 ist eine Art Anleitung zum Bilden von Kennzahlen zur Planung, Steuerung, Kontrolle und Analyse der Anlageninstandhaltung. Hier finden Sie eine Auswahl relevanter Kennzahlen der Planungs- und Steuerungsebene nach VDI.
- Durchschnittliche Ausfallzeit (MTTR)
Beschreibt die durchschnittliche Ausfallszeit pro Instandsetzung.
Berechnung: Ausfallzeit gesamt / Anzahl der Ausfälle
- Störrate
Die Kennzahl gibt die Anzahl der Störungen pro Aggregat oder Aggregatgruppe an.
Berechnung: Anzahl Störungen / Aggregat oder Aggregatgruppe
- Reaktionszeit
Diese Kennzahl der Störungsbeseitigung gibt die verstrichene Zeit von der Störungsmeldung bis zum Beginn der Störungsbehebung an.
Berechnung: Zeit von Störbeginn bis IH-Beginn / Anzahl Störungen (Einheit Tag)
Kennzahlen besitzen generell eine allgemeingültige Aussagekraft und haben in den meisten Unternehmen dieselbe Bedeutung.
Was sind Key Performance Indicators?
Key Performance Indicators (KPIs) sind zielgerichtete Kennzahlen, die den Unternehmenserfolg auf allen Ebenen messen. Sie dienen der Führungsebene zur langfristigen Kontrolle von Ergebnissen. KPIs ermöglichen es, den Erfolg von Maßnahmen und die Erreichung von Zielen anhand einer einzigen Zahl zu bewerten. Einige der wichtigsten KPIs in der Instandhaltung sind Ausfallzeiten, Rückgabequote, Produktionsvolumen und Ausschussquote. In der folgenden Grafik sehen Sie, wie diese gebildet werden.
Fazit
Um ein effizientes Instandhaltungscontrolling in Ihrem Unternehmen etablieren zu können, ist eine solide Datengrundlage nötig. Entsprechende IT-Lösungen helfen dabei, die nötigen Daten zu erfassen und auszuwerten. Mit einer Instandhaltungssoftware werden genau die Daten erfasst, die für einen Bereich wichtig sind und somit werden Zusammenhänge transparenter. Ebenso erkennt man anhand der Zahlen genau, wo Missstände auftreten und was wohl mögliche Auslöser dafür sind. Schauen Sie gern mal auf unserer Website vorbei. Dort erzählen wir Ihnen alles rund um unsere Instandhaltungssoftware imaso® maintenance und wie sie Ihnen bei der Erfassung Ihrer Kennzahlen helfen kann.
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