Der aktuelle VAIS Branchenmonitor: Ein Blick auf die Stimmungslage und in die Zukunft der Instandhaltungsbranche
Ganz ohne Umschweife: Werfen wir einen direkten Blick in die Ergebnisse des VAIS Branchenmonitors, so wird eins schnell deutlich. Um es mal vorsichtig auszudrücken: die Lage ist unübersichtlich. Das gilt auch für die Prozessindustrie, d.h. für eine wichtige Zielbranche der industriellen Instandhaltung. Kaum ist Corona vorbei, bringt der Krieg in der Ukraine gleich mehrfache und erhebliche Störungen in den Lieferketten mit sich: Es fehlen Rohstoffe aus Russland und der Ukraine, die Energiepreise steigen stark, die Inflation erschwert ebenfalls das wirtschaftliche Arbeiten.
Diese Faktoren und das „Dauerthema“ Fachkräftemangel sorgen – so der aktuelle Branchenmonitor des VAIS (Verband für Anlagentechnik und IndustrieService e.V.) – für eher düstere Stimmung: 35% der befragten Unternehmen bewerten die Geschäftslage für 2023 als negativ. Das sind 6% mehr als im Vorjahr.
Dies ist die negative Botschaft der Umfrage. Die positive: Genau der gleiche Anteil der Befragten, 35%, erwartet für 2023 eine positive allgemeine Geschäftslage. Warum? Hier handelt es sich mehrheitlich um Unternehmen, die schon im Bereich neuer Technologien und Services, z.B. für die Wasserstoffwirtschaft, aktiv sind oder aber den Ausbau in solchen Märkten planen.
Was heißt das für die Unternehmen, die in der industriellen Instandhaltung tätig sind? Es lohnt sich offenbar, pro-aktiv neue Märkte zu erschließen. Selbst wer dort noch keinen Umsatz erwirtschaftet, sondern den Einstieg erst vorbereitet, schaut schon optimistischer in die Zukunft.
Agilität ist also gefragt – und das gilt in unruhigen Zeiten nicht nur dann, wenn es um neue Geschäfts- und Aufgabenfelder geht. Diese Agilität und auch Kreativität brauchen die Unternehmen ganz besonders dann, wenn sie um Fachkräfte werben. Auch das lässt sich aus dem Branchenmonitor herauslesen. Der Mangel an Personal kann und wird wohl zur Wachstumsbremse werden, das zeigt sich deutlich: Wenn keine unverhoffte Besserung eintritt, fehlen bis 2040 bis zu fünf Millionen qualifizierte Mitarbeiter. Dem kann (und muss) man mit Digitalisierung begegnen. Und dann wieder das Problem: es fehlen schon jetzt qualifizierte IT-Fachkräfte.
Also: Was tun? Agil sein. Und: sich informieren und die richtigen Schlüsse daraus ziehen! Indem man, zum Beispiel, den 32-seitigen und wirklich gut lesbaren Branchenmonitor studiert: es lohnt sich. Dringend zu empfehlen ist auch die Informationssuche auf Branchentreffs und Fachmessen: Auf den Messeständen und den Vortragspodien können sich neue Erkenntnisse auftun, ein Gespräch mit Experten kann neue Einblicke gewähren und ein Blick auf neue Geschäftsmodelle sowie auf neue Kunden und Lieferanten eröffnen. Eine sehr gute Gelegenheit dazu bietet die maintenance als Leitmesse der industriellen Instandhaltung, die vom 24. bis 25. Mai 2023 in Dortmund stattfindet.
Der VAIS Branchenmonitor steht hier zum Download bereit